Viele Menschen sind auf der Suche nach „dem Einen“ – der einen Methode, der einen Philosophie, der einen Religion – um ihr Leben erfolgreich zu meistern. Kann Focusing das leisten? Kann Focusing das Eine sein, durch das alle anderen Praktiken überflüssig werden?
Die Antwort lautet: Nein! Auf keinen Fall! Focusing kann ein Baustein sein, ein Mosaik im Puzzel des Lebens, vielleicht sogar das Zentrale, mit dem wir dem Leben begegnen. Wir brauchen aber noch vieles mehr: Philosophie, Religion oder Spiritualität, gesunde Ernährung, Bewegung, Beziehungen, Hobbies etc. Welche Rolle kann nun Focusing dabei spielen?
Focusing kann dabei helfen zu spüren, was genau wir brauchen und was aus der großen Auswahl gut für uns ist. Welche Ernährung ist für mich wichtig? Welche Religion oder Philosophie passt zu mir? Welche Form von Bewegung tut mir gut?
Ein Beispiel aus meinem Leben: In den letzten Wochen und Monaten konnte ich immer deutlicher spüren, dass das Fitnesstraining, das ich seit fünfzehn Jahren betreibe, nicht mehr so weiter gehen kann. Mein Körper hat mir unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er sich eine sanftere Bewegungsform wünscht. Doch welche ist die richtige? Yoga habe ich ausprobiert und dabei festgestellt, dass das nichts für mich ist. (Für andere mag es anders sein.) Als Nächstes werde ich Qi Gong und Feldenkrais ausprobieren. Ich bin ganz sicher, dass ich spüren werde, was davon zu mir passt.
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