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Focusing in einer dunklen Zeit

  • Writer: Arno Katz
    Arno Katz
  • Aug 4
  • 2 min read

Updated: Aug 6

Wir leben in einer Zeit, die sich für viele wie ein Rückschritt anfühlt – ein dunkles Zeitalter. Während Technologie exponentiell wächst, scheinen demokratische Grundwerte, Menschlichkeit und innere Balance auf der Strecke zu bleiben. Inmitten dieser globalen Turbulenzen stehen drei Männer exemplarisch für die Verwerfungen unserer Gegenwart: Donald Trump, Wladimir Putin und Elon Musk.


Drei Symbole einer Ära des Extreme:


Donald Trump verkörpert die Post-Wahrheit: eine Welt, in der Gefühle wichtiger als Fakten sind, Polarisierung über Dialog triumphiert und Demokratie zur Farce verkommt.


Wladimir Putin steht für autokratische Kontrolle, Unterdrückung und das Rückbesinnen auf imperiale Machtfantasien in einer vernetzten Welt.


Elon Musk schließlich ist ein Symbol der technologischen Hybris: Fortschritt ohne Ethik, grenzenlose Innovation gepaart mit narzisstischer Selbstinszenierung.


Diese Männer mögen sehr unterschiedlich sein, doch sie alle zeigen: Unsere Zeit ist geprägt von Egozentrik, Spaltung und Kontrollfantasien – nach außen wie nach innen. Viele Menschen spüren Angst, Ohnmacht oder Wut. Aber wie können wir inmitten all dessen bei uns bleiben? Wie verhindern wir, dass die Dunkelheit draußen unsere innere Welt verdunkelt?


Focusing kann dabei helfen, vage Gefühle, Spannungen oder innere Unruhe bewusst zu fühlen, zu benennen und in bedeutungsvolle Schritte zu verwandeln.


Im Gegensatz zu intellektueller Analyse lädt Focusing ein, innezuhalten, den Körper zu spüren und die leise Stimme in uns wahrzunehmen, die oft überhört wird – weil der Lärm da draußen so laut ist.


Wie Focusing in dunklen Zeiten hilf:


  1. Raum schaffen für das Unaussprechliche


    In einer Welt voller Propaganda, Twitter-Tiraden und Machtspiele braucht es einen Ort, wo man einfach nur sein darf – ohne Bewertung. Focusing gibt inneren Empfindungen Raum, bevor sie sich in Angst, Aggression oder Taubheit verwandeln.


  2. Gefühle differenzieren lernen


    Was ist es genau, das uns belastet, wenn wir Putins Machtdemonstrationen sehen oder Trumps Worte hören? Wut? Angst? Trauer? Eine Mischung? Focusing hilft, komplexe Gefühle zu sortieren – und dadurch innerlich klarer zu werden.


  3. Der Körper als Kompass


    Während Weltbilder wanken, bleibt der Körper ein ehrlicher Resonanzraum. Focusing vertraut darauf, dass der Körper bereits eine Ahnung vom nächsten Schritt hat – auch wenn der Kopf noch im Nebel steht.


  4. Handlungsfähigkeit zurückgewinnen


    Ohnmacht ist lähmend – aber durch Focusing kann aus ihr etwas Neues entstehen: ein feiner Impuls, ein nächster kleiner Schritt, der nicht aus Reaktion, sondern aus echter Verbindung mit sich selbst kommt.


Fazit:


Ein dunkles Zeitalter konfrontiert uns mit der Schattenseite des Menschlichen – Machtgier, Kontrolle, Entfremdung. Aber genau darin liegt auch die Einladung: nach innen zu hören und aus dieser Tiefe heraus neu zu handeln.


Focusing ist kein Allheilmittel, aber es ist ein Anfang. Eine stille, radikale Praxis, die uns hilft, uns selbst nicht zu verlieren – und vielleicht ist Focusing genau deshalb ein kleiner, leuchtender Akt des Widerstands gegen das Dunkel da draußen.

 
 
 

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