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  • Writer's pictureArno Katz

Inneres Erleben beschreiben

Einer der wichtigsten Focusing-Schritte ist, dass wir unser inneres Erleben beschreiben. Das könnte etwa wie folgt klingen:







"Ich spüre ein Ziehen in meiner Brust. Nein... Ziehen passt nicht richtig... eher wie ein Drücken... gedrückt werden... Nein, zerdrückt werden! Es ist irgendwie schwarz und platt... wie ein Teerklumpen, über den eine Dampfwalze gefahren ist... Und da steckt auch ein Gefühl drin... Festgefahren! Etwas in mir fühlt sich so! Plattgedrückt und festgefahren!"




Warum machen wir das? Warum ist das so wichtig? Ich sehe zwei Gründe:




Wenn wir ein inneres Erleben in all seinen Nuancen beschreiben, sind wir nicht länger darin gefangen. Es ist so, als würden wir einen Schritt zurücktreten und uns dieses Erleben aus etwas Abstand anschauen. Schon das allein bringt eine gewisse Erleichterung. Wir sind unseren Empfindungen nicht länger passiv ausgeliefert, sondern wenden uns ihnen aktiv zu und beschreiben sie.




Der zweite Grund ist aber noch viel wichtiger. Es ist die große Entdeckung Eugene Gendlins, des Begründers von Focusing, dass sich unser Erleben verändert und Schritte macht, wenn wir uns ihm zuwenden und es in Worte fassen. Und zwar in eine Richtung, die sich gut anfühlt und unser Leben vorantreibt. Festgefahrene und steckengebliebene Prozesse können so wieder in Fluss kommen.




Und natürlich gibt es noch weitere Focusing-Schritte, die das unterstützen!

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