Meine Beziehung zur Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg ist einerseits geprägt von vielen guten Erfahrungen, die ich mit dieser Methode in meinem Arbeits- und Privatleben gemacht habe (siehe frühere Blog-Einträge), andererseits von einem gewissen Unbehagen.
Für mich ist mein Felt Sense, mein inneres Gespür für Lebenssituationen, die höchste Autorität. Meinem Felt Sense entspringen kontinuierlich frische Inhalte und Formen. Die GFK jedoch empfiehlt mir eine bestimmte Form, wie ich kommunizieren soll, um den Lebensfluss in mir und anderen zu fördern. Woran halte ich mich nun? An meinen Felt Sense? Oder lasse ich mir von der GFK eine Kommunikationsform vorgeben?
Meine Antwort lautet: Ich halte mich an meinen Felt Sense. Dieser ist und bleibt der innere Kompass, der mich durchs Leben navigiert. Trotzdem hat die GFK einen sehr hohen Wert für mich, und zwar aus folgendem Grund:
Mein Felt Sense umfasst alles und schließt alles mit ein, was ich je gelernt habe, also auch die GKF. Manchmal fühlt es sich einfach stimmig an, nach deren Prinzipien zu kommunizieren. Und dann ist der Nutzen immens. Manchmal fühlt sich das nicht stimmig an und dann kommuniziere ich auf eine Art und Weise, die meinem Felt Sense entspringt, auch wenn das Ergebnis nicht der GFK entspricht.
Es ist so, wie mit allem im Leben. Keine Methode ist immer richtig. Außer Focusing natürlich...
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