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"Etwas in ihr/ihm"

Writer's picture: Arno KatzArno Katz

Im Focusing wenden wir uns unserem inneren Erleben zu und treten damit auf eine bestimmte Art und Weise in Beziehung. Dabei hat es sich als hilfreich erwiesen, das, was wir spüren, zunächst als "etwas" zu bezeichnen, z.B.: "Etwas in mir ist aufgebracht." Dadurch wird deutlich, dass es sich "nur" um etwas in mir handelt, und nicht um mich als ganzer Mensch. "Etwas in mir ist aufgebracht und ICH bin auch da. ICH kann mich dem Etwas in mir, das aufgebracht ist, zuwenden und ihm zuhören."


Natürlich ist das auch bei anderen Menschen so. Mir persönlich hilft es, das Etwas in anderen Menschen zu sehen, das gerade aktiv ist, vor allem dann, wenn diese Menschen ein Verhalten an den Tag legen, das ich nicht verstehe oder schwierig finde. Es handelt sich um "etwas" in dieser Person, "etwas in ihr oder ihm", das zu diesem Verhalten führt, nicht um den eigentlichen Menschen. Der eigentliche Mensch ist der, der mich anschaut, der hinter den Augen, wie es Gendlin einmal formuliert hat.


Diese Perspektive unterstützt mich dabei, dass das Etwas in der anderen Person nicht "etwas" in mir auslöst, das dann seinerseits ungünstig reagiert. In vielen Situationen halte ich so das schwierige Verhalten anderen Menschen aus und kann besonnen damit umgehen.

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