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Writer's pictureArno Katz

Der Newton-Amoklauf

Mit großem Schmerz und großer Trauer sehe ich die Bilder aus Newtown in Connecticut in den USA. Ein Mann hat 26 Menschen in einer Grundschule ermordert - größtenteils Kinder! Ich habe selbst zwei Kinder im Grundschulalter und ich bin selbst Lehrer. Auch bei mir kommt unweigerlich die Frage auf: Wie kann man so etwas Schreckliches verhindert? Eigentlich ist die Frage aber falsch gestellt. Sie müsste lauten: Was kann jeder Einzelne dazu beitragen, dass das Risiko minimiert wird, dass sich etwas Derartiges wiederholt? Hier ist, was mir einfällt...



Ein Mensch, der solch eine Tat begeht, ist identifiziert mit einem Teil seiner selbst, der voller Hass, Wut und Aggression ist. Die Intensität solcher Teile resultiert daraus, dass sie und die ihnen zugrunde liegenden Bedürfnisse über einen sehr langen Zeitraum nicht gehört und gesehen wurden - weder von der Person selbst noch von anderen in ihrem Umfeld. Bekommen solche Teile Raum und Aufmerksamkeit, verlieren sie ihre emotionale Sprengkraft und enthüllen zutiefst frustrierte Grundbedürfnisse. Erst wenn diese von einem anderen Menschen gesehen werden, kann die Person sie selbst auch sehen und nach geeigneten Mitteln suchen, sie zu erfüllen. Lassen Sie uns also noch bewusster auf Mitmenschen zugehen, die offensichtlich eine emotionale Last mit sich herumtragen, und ihnen zuhören.


Menschen lernen am Modell. Lösen die zur Verfügung stehenden Modelle innere und äußere Konflikte durch Gewalt, lernen Menschen, die mit ihnen in Beziehung stehen, möglicherweise, ebenso zu verfahren. Lassen Sie uns also noch bewusster unsere eigenen Konflikte durch innere und äußere Kommunikation lösen, um Menschen, die nicht dazu in der Lage sind, zu zeigen, wie das funktioniert.


Wenn Menschen sich mit einem außer Kontrolle geratenen Teil ihrer selbst indentifizieren und andere Menschen attackieren, greifen sie zu den Waffen, die ihnen zur Verfügung stehen. Für die Opfer macht es einen sehr großen Unterschied, ob sie mit Fäusten, Messern oder Schusswaffen angegriffen werden. Lassen Sie uns Stech- und Schusswaffen und alle anderen Waffen in unserer Gesellschaft noch stärker ächten und nicht als die Werkzeuge eines "harten Mannes" sehen (wie uns viele Medien vermitteln wollen), sondern als Ausdruck der Schwäche und des Minderwertigkeitgefühls.


In all diesen Bereichen kann jeder Mensch selbst aktiv werden und die Welt ein ganz kleines Stückchen besser machen.


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