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  • Writer's pictureArno Katz

Begleitetes Focusing leichter

Seit dem Verfassen des Blog-Eintrags der letzten Woche hat Gendlin klargestellt: Focusing allein ist nicht NICHT Focusing.;) Für die meisten Menschen entfaltet Focusing jedoch erst seine maximale Kraft, wenn sie beim Fokussieren begleitet werden.


Wenn ich meinem Focusing-Partner sage: "Ich bin traurig" und er mir zurücksagt: "Du spürst, etwas in dir ist traurig", erschafft er dadurch das, was Gendlin "direct referent" nennt - einen direkten Bezugspunkt: Wo spüre ich das eingentlich? Im Bauch oder in der Brust? Und ist "traurig" überhaupt die richtige Beschreibung? Will ich diese Fragen beantworten, muss ich nach innen gehen und nachspüren. Ich muss mich meinem Felt Sense zuwenden.


Dieser entsteht häufig jedoch erst in der Interaktion mit einem Gegenüber. Wenn ich allein bin, dann bin ich oft einfach nur traurig. Erst wenn mir jemand zurücksagt: "Du spürst, etwas in dir ist traurig", entsteht ein inneres Etwas, in das ich hineinspüren kann und in dem noch unendlich viel mehr liegt...


Doch auch hier gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel. Einigen Menschen fällt es leichter, einen Felt Sense entstehen zu lassen und sich ihm zuzuwenden, wenn sie ganz für sich sind. Ich persönlich gehöre nicht dazu. Doch auch ich kann und will nicht auf Focusing allein verzichten

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